Sectio - Ablauf einer primären Sectio

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Die vor der Geburt stehende Frau ruft am Vorabend um 20.30 im Gebärsaal an, um ihre Eintrittszeit zu erfahren. OP-Plan muss um diese Zeit im PC aufgerufen werden. Der Spitaleintritt erfolgt 2h vor Schnitt, bei der 3. Sectio des Tages 3h vor Schnitt.

s. auch Sectio - Eintritt elektive Sectio caesarea

Eintritt Gebärabteilung

  • CTG (bei Fahrt in OP darf CTG nicht älter als 2h sein -> sonst HT-Kontrolle vor Abfahrt)   
  • Rasur 
  • Nachthemd 
  • Bondingtuch anziehen 
  • Die Hebamme erkundigt sich bei Eintritt ob die Frau sich an diese Nüchternzeiten gehalten hat.
    • Bei grossem Durstgefühl wird grosszügig Ringer oder Glucose 5% angehängt.
    • (Neu findet eine angepasste Aufklärung über die Nüchternzeit durch die Anästhesie statt).
    • 6h vor Eintritt keine feste Nahrung. 2h vor Eintritt keine flüssige Nahrung (Tee, Wasser - keine Milch)
  • Venflon und Antibiotikaprophylaxe werden erst im OP gelegt bzw verabreicht

Fahrt in OP

  • erfolgt durch tel. Aufforderung:
  • dies kann von der Hebamme, Pflegeassistentin oder im äussersten Notfall (extrem hoher Arbeitsanfall in der Gebärabteilung) auch vom OP-Team gemacht werden

Ankunft im OP

  • Legen der Spinalanästhesie -> Operateur und Hebamme werden tel. vom OP aufgeboten (Ausnahme 1. OP des Tages; Operateure und Assistenten gehen selbständig ohne Ruf in den OP)
  • DK wird vom OP-Team gelegt
  • Operateur oder operierender Assistent muss anwesend sein
  • Operateur ist gewaschen und bereit im OP für Schnitt.
  • Die Hebamme ist ebenfalls bereit im OP und wird von der TOA steril eingekleidet.

Schnitt / OP

  • Die Hebamme bleibt während ganzem Bonding im OP anwesend.
  • Ziel: Mutter-Vater-Kind werden gemeinsam aus dem OP in die Gebärabteilung verlegt !!
  • Bei Übelkeit der Frau kann das Neugeborene warm verpackt dem Vater / Bezugsperson gegeben werden - bleibt aber im OP.
  • Ist eine Trennung von Mutter und Kind nötig, soll dem Vater / Bezugspeson das "Känguruhen" in der Gebärabteilung angeboten werden.
  • Hat eine Trennung von Mutter und Kind stattgefunden und der Vater / die Bezugsperson möchte kein "Känguru" in der Gebärabteilung, kann der Vater / die Bezugsperson mit dem Kind im Arm, die entbundene Frau im OP abholen. 
  • In Ausnahmefällen (hoher Arbeitsanfall in der Gebärabteilung) kann eine hochphasige Lernende das Bonding im OP betreuen. Die Verantwortung bleibt aber zu jeder Zeit bei der diplomierten Hebamme.

 

Autor: J. Ranieri

Aktualisiert: V. Uerlings, C. Diebold
Version: 10.03.2022