Ektope Schwangerschaft und Management

Inhaltsverzeichnis

Zur genauen Einteilung nach Schwangerschaftslokalisation siehe den ObsGyn-Wiki-Eintrag «Terminologie und Management der Frü-Schwangerschaft:

Terminologie und Management der Früh-Schwangerschaft :: Obsgyn-Wiki

  • Anamnese der Risikofaktoren: St.n. Tubargravidität, St.n. Sectio oder andere Eingriffe am Uterus, St.n. Operationen an der Tube, St.n. Adnexitis/PID, St.n. rupt. Appendizitis/Divertikulitis, Colitis/M. Crohn, bekannte Endometriose, bzw Endometriose-typische Anamnese, Rauchen (Tubenmotilität!), IVF/ICSI, IUD
  • Klinik: asymptomatisch, unspezifisch, Blutungen, Unterbauchschmerzen lateralisiert, hämorrhagischer Schock
  • Sonographie: leeres Cavum, Pseudogestationssack, freie Flüssigkeit, paraovarielle Masse (Grösse ausmessen, Herzaktion/Vitalität?), Farbdoppler-Sonographie
  • Labor: beta-HCG (Korrelation mit sonographischem Befund: ab 1500 bis 2000IE/L sollte Gestationssack sichtbar sein (98%); inadäquater Anstieg), Hg1, Blutgruppe, Leber- und Nierenwerte

Medikamentös vs chirurgisch: bei adäquater Risikostratifizierung vergleichbar hinsichtlich Effizienz, Sicherheit und Fertilität. Bei Erfüllung der Kriterien zur medikamentösen Therapie, sollte diese bevorzugt werden. Erfolgsrate bei richtiger Selektionierung > 90%

Indikation

  • Tubare ektope Schwangerschaften, welche die Einschlusskriterien erfüllen
  • Postoperative Trophoblastpersistenz nach Salpingotomie mit Plateaubildung oder erneutem HCG-Anstieg
  • Relative Indikation: Tubarabort mit Plateau-Bildung oder Wiederanstieg des HCG-Wertes. Dort kann auch ein exspektatives Management besprochen werden

Einschlusskriterien

  • Kreislaufstabilität
  • Kein Anhalt für Ruptur oder drohende Ruptur.
  • Freie Flüssigkeit nicht präuterin bzw. nicht ausserhalb des kleinen Beckens
  • beta-HCG < 5000 IE/L (Erfolgsrate > 90% für MTX)
  • Kinderwunsch, Wunsch nach Tubenerhalt
  • Compliance hinsichtlich Follow-up
  • Grösse des Befundes < 3-4cm

Kontraindikation

  • Kreislaufinstabilität
  • Positive Herzaktion
  • Laktation
  • Compliance nicht gewährleistet
  • Heterotope Schwangerschaft mit intakter intrauteriner Gravidität und Kinderwunsch
  • Auffälligkeiten im Blutbild
  • Auffällige Leber- und Nierenwerte, bekannte Leber- oder Niereninsuffizienz
  • Immundefekte, Magenulkus, Lungenerkrankungen
  • Überempfindlichkeit gegen MTX

Bei Kontraindikationen für MTX: operative Therapie! (Ein exspektatives Management ist nur in Ausnahmefällen in Betracht zu ziehen)

Nebenwirkungen

  • Mukositis, Konjunktivitis
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen
  • Transaminasenanstieg, Neutro-/Thrombozytopenie
  • Reizhusten

Wichtig:

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten beachten (z. B. Protonenpumpenhemmer, NSAR etc.): Erhöhte Plasmaspiegel und dadurch mehr Nebenwirkungen! Daher nicht mit NSAR kombinieren (Gefahr der Neutropenie, aplastischen Anämie, dyspeptischen Beschwerden)

Ausserdem Patientin aufklären: Kein GV und keine schwere körperliche Anstrengung, Stopp der Folsäure-Einnahme

Organisation

  • Wahl des Behandlungsschemas: Single-dose und Multi-dose Schema scheinen in der Effektivität gleichwertig zu sein, ggf. weniger Nebenwirkungen beim single dose Schema
  • MTX muss in der genauen Menge in der Spitalapotheke bestellt werden, CAVE: Therapie am Wochenende vorbestellen (Formular im gynäkologischen Ambulatorium, s. Anhang)
  • Dokumentation im beta-HCG-Buch (Gynäkologisches Ambulatorium)

 

Behandlungstag

Single-dose Schema

Multi-dose Schema

1

Bestimmung beta-HCG; MTX 50mg/m2 KOF i.m. (s. Link unten)

Bestimmung beta-HCG;

MTX 1mg/kg KG i.m.

2

 

Leucovorin 7.5 mg per os

3

 

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: erneut MTX 1mg/kg KG i.m.

Ultraschallkontrolle

4

Bestimmung beta-HCG;

Ultraschallkontrolle

Leucovorin 7.5 mg per os

5

 

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: erneut MTX 1mg/kg KG i.m.

Ultraschallkontrolle

6

 

Leucovorin 7.5 mg per os

7

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15% von Tag 4-7: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: 2. Gabe von MTX 50mg/m2 KOF i.m.

Labor: Hg1, Leber- und Nierenwerte;

Ultraschallkontrolle

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: erneut MTX 1mg/kg KG i.m.

Labor: Hg1, Leber- und Nierenwerte;

Ultraschallkontrolle

8

 

Leucovorin 7.5 mg per os

9

   

10

Bestimmung beta-HCG;

Ultraschallkontrolle

 

11

   

12

   

13

Bestimmung beta-HCG;

Abfall <15% von Tag 10 – 13 Gabe 3. Dosis MTX 50mg/mKOF i.m.

Labor: Hg1, Leber- und Nierenwerte;

Ultraschallkontrolle

 

14

 

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: erneut MTX 1mg/kg KG i.m.

Labor: Hg1, Leber- und Nierenwerte;

Ultraschallkontrolle

15

 

Leucovorin 7.5 mg per os

16

Bestimmung beta-HCG; Ultraschallkontrolle

 

17

   

18

   

19

Bestimmung beta-HCG;

Abfall <15% von Tag 16-19 ad LSC

 

20

   

21

 

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: erneut MTX 1mg/kg KG i.m.

Labor: Hg1, Leber- und Nierenwerte;

Ultraschallkontrolle

22

 

Leucovorin 7.5 mg per os

23

   

24

   

25

   

26

   

27

 

Bestimmung beta-HCG;

Abfall von >15%: beta-HCG-Kontrollen 1x/Woche bis 2x negativ

Abfall <15%: Vorstellung Tumorboard

Tabelle
Single- und Multi-dose Schema für Methotrexat-Verabreichung bei ektopen Schwangerschaften

Link für KOF-Rechner: http://halls.md/body-surface-area/bsa.htm

Anm. 1:
Das Multi-Dose Schema wird in der Regel 1x durchgeführt (Tag 1-8). 5. Dosis MTX/Leucovorin am Tag 14 und 15 möglich

Anm. 2:
Sollte es im wöchentlichen follow-up der b-HCG-Werte zu einem Abfall zwischen zwei Messungen von < 15% kommen, Methotrexat-Gabe wiederholen

Nach MTX Therapie

  • orale Folsäure-Substitution
  • Fertilitäts-Rate nach Methotrexat und Salpingotomie ähnlich, Ovarialreserve nicht beeinträchtigt nach Methotrexat
  • Risiko für erneute ektope Schwangerschaft nach Methotrexat ähnlich wie nach laparoskopischer Salpingotomie
  • Intervall zur nächsten Konzeption: mind. 3 Monate (keine klare Datenlage), solange sichere Antikonzeption

Indikationen

  • Bei Kontraindikationen für eine medikamentöse Therapie (siehe 4.) oder Kontraindikationen gegen Methotrexat an sich
  • Versagen der medikamentösen Therapie
  • Klinische Verschlechterung unter MTX-Therapie

Bei abgeschlossener Familienplanung oder geplantem IVF/ICSI bevorzugt Salpingektomie bds. nach informierter Entscheidungsfindung mit der Patientin (ggf Rücksprache mit dem Kinderwunschteam)!

Vorgehen

  • Bei erwarteten grösseren Blutmengen ev. 8mm Saugsystem installieren lassen; ggf Cell-saver installieren (RS Anästhesie)
  • Fassen der Tube mit der atraumatischen Tubenfasszange (einzeln verpackt)
  • Ggf. Injektion von hochverdünntem Noradrenalin (1 Ampulle auf 1000ml NaCl; laminiertes Schema im OP) durch die Bauchdecke in EUG, bzw. in die Mesosalpinx (Blutversorgung) (Vermindert intraoperativen Blutverlust)
  • Salpingotomie mit der monopolaren Nadel antimesenterial, Hydrodistension (CAVE: nicht Trophoblastgewebe im Bauchraum verteilen), wenn möglich Bergen im Beutel (Verschleppung, unvollständige Evakuation vermeiden)
  • Kompression zur Blutstillung besser als bipolare Blutstillung
  • Eröffnete Stelle offen lassen, kein Benefit durch Verschluss
  • Situs beurteilen: St.n. Chlamydieninfekt? Endometriose?

Wichtig

  • kein „Milking out“ bei ampullärer EUG (Risiko der Trophoblastpersistenz)
  • wenn möglich Salpingotomie (2 Studien zeigen ähnliche Fertiliätsraten nach Salpingotomie und –ektomie)
  • Salpingotomie hat höhere Rate an Trophoblastpersistenz (Risiko von 4-15%)
  • Risiko für EUG in der Folgeschwangerschaft ist vergleichbar (8% bei Salpingotomie vs 5% bei Salpingektomie)
  • Salpingektomie bei: Hämorrhagischem Schock (zB Patientin kommt instabil über den Schockraum), intraoperativ unkontrollierter Blutung, stark beschädigter Tube, Revision nach Tubenerhaltendem Vorgehen, bei abgeschlossener Familienplanung, Kontraindikation für MTX (u.a. heterotope Schwangerschaft!); relative Gründe: Befund > 3-4cm, zukünftig geplantes IVF/ICSI (RS Kinderwunschzentrum), ipsilaterale Rezidiv-EUG

Follow-up

  • Nach Salpingektomie und histologischem Nachweis der EUG sind keine weiteren beta-HCG-Verlaufskontrollen mehr nötig; je nach Ermessen des Chirurgen (intraoperativer Verlauf) allenfalls 1 Messung nach 1-2 Wochen, um einen deutlichen Abfall zu dokumentieren
  • Nach Salpingotomie: erste Labor-Kontrolle nach 48h, Beta-HCG sollte um 50% gesunken sein; wöchentliche Kontrollen des beta-HCG, bis der Wert einmalig (!) unter 2 IU/L (laborspezifisch, externe Labors haben z.T. 5 IU/L als Cut-off).
  • Trophoblastpersistenz: bei Plateaubildung oder Wiederanstieg des beta-HCG-Werts im Blut, Indikation zur medikamentösen Therapie mit MTX nach dem Single-Dose Schema (s. Tabelle 1).

Keine Daten zum optimalen Intervall nach chirurgischer Therapie einer EUG und dem nächsten Konzeptionsversuch.

Zwecks Heilung der Tube ev. 1-2 Zyklen abwarten (meist braucht es sowieso eine Weile, bis das HCG unter die Nachweisgrenze gesunken ist, solange sollten die Frauen verhüten)

Voraussetzungen

  • Asymptomatische Patientin
  • bei Vd.a. Pregnancy of unknown location (PUL), vermuteter ektoper Tubargravidität oder Tubarabort
  • Initiales beta-HCG < 1500 IU/L, sinkendes Beta-HCG
  • Keine bis minimal freie Flüssigkeit
  • Compliance für regelmässige Verlaufskontrollen gegeben

Vorgehen

  • Initial HCG-Kontrollen alle 48-72h
  • Bei dokumentiertem, deutlichem Abfall fortan wöchentliche, im Verlauf ggf 2-wöchentliche Verlaufskontrollen mit Ultraschall und Kontrolle b-HCG bis unter die Nachweisgrenze

Single-dose MTX hat keine Vorteile gegenüber einem exspektativen Management im Falle einer Tubargravidität, bei der das HCG schon sinkt, oder sich in der Plateau-bildenden Phase (langsamer werdender Anstieg – Plateau – Absinken) befindet.

CAVE: Ruptur auch bei sehr tiefen oder negativen beta-HCG-Werten möglich!

  • CAVE: 20-50% Rupturgefahr, relativ früh schon in der Schwangerschaft
  • Bei asymptomatischer, kreislaufstabiler Patientin ohne Anhalt auf Ruptur oder drohende Ruptur sowie vorhandener Compliance medikamentöse Therapie mit Methotrexat möglich (Voraussetzungen: Kleiner Befund und tiefe HCG-Werte <<10.000 IU, KEINE Herzaktion)
  • Bei grossem Befund, hohen HCG-Werte, primär unsicherer Situation mit drohender Ruptur, fehlender Compliance oder klinischer Verschlechterung unter medikamentöser Therapie ist ein operatives Vorgehen zu wählen. Chirurgische Therapie mit Cornuotomie zunehmend first line gemäss der aktuellen Literatur
  • Über Hysterektomie aufklären
  • Ggf Vorlegen der Bulldog-Klemmen auf die Aa uterinae
  • Laparoskopische Cornuotomie und ipsilaterale Salpingektomie mit Resektion des interstitiellen Anteils der Tube inkl. etwas Myometrium
  • Intraoperativ Injektion von hochverdünntem Noradrenalin ins cornuale Myometrium und Vorlegen einer Tabaksbeutel-Naht mit V-Loc
  • 2-schichtiger Verschluss von Myometrium und Serosa mit V-Loc
  • Ev. Nachbehandlung mit MTX
  • Fälle einer Uterusruptur in der Folgeschwangerschaft nach operativer Therapie einer interstitiellen EUG sind beschrieben
  • Nach medikamentöser Therapie besteht ebenfalls ein unklares Risiko für eine Uterusruptur in der Folgeschwangerschaft
  • Diagnostisches Merkmal: Sanduhr-förmiger Uterus mit aufgetriebenem Zervikalkanal
  • Differenzialdiagnose: Abort einer intrauterinen Schwangerschaft mit aktueller Lage im Zervikalkanal, Sliding sign
  • Bei unklarer Diagnose ev. Verlaufs-Ultraschall am Folgetag

Terminologie und Management der Früh-Schwangerschaft :: Obsgyn-Wiki

(Möglichkeit zusätzlich/oder alleinig transvaginal intraamnial Methotrexat (50 mg) oder KCl (5 mmol/l) bei vitalem Embryo zu verabreichen)

 

Im Falle von fortgeschritteneren Befunden, welche transzervikal curettiert werden, könnten folgende Hilfsmittel beachtet werden:

  • Ligatur der zervikovaginalen Äste der A. uterina bei 3 und 9 Uhr
  • Postoperativ bei persistierender Blutung ggf Einlage Foley-Katheter in den Zervikalkanal 24-48h (fixieren mit Tabaksbeutel-Naht)
  • Bei weiterhin persistierender, hämodynamisch relevanter Blutung bilaterale Ligatur der Aa. uterinae
  • Risiko CSP nach 1x Sectio 1:400, nach 2x Sectio 1:50!

Terminologie und Management der Früh-Schwangerschaft :: Obsgyn-Wiki

(Möglichkeit zusätzlich/oder alleinig transvaginal intraamnial Methotrexat (50 mg) oder KCl (5 mmol/l) bei vitalem Embryo zu verabreichen)

 

Im Falle von weit fortgeschrittenen Sectionarben-Schwangerschaften ist ein offenes operatives Vorgehen zur Resektion nötig, CAVE über Hysterektomie aufklären

  • Vorlegen von Bulldog-Klemmen auf die Aa uterinae bzw. Aa iliacae internae
  • Ev. Nachbehandlung mit MTX
  • Keine Daten zum empfohlenen Intervall bis zur nächsten Schwangerschaft
  • Risikofaktoren: Voroperationen am Uterus (Myomektomie), Adenomyosis uteri

Terminologie und Management der Früh-Schwangerschaft :: Obsgyn-Wiki

(Möglichkeit zusätzlich/oder alleinig transvaginal intraamnial Methotrexat (50 mg) oder KCl (5 mmol/l) bei vitalem Embryo zu verabreichen)

 

Im Falle von fortgeschritteneren Befunden, welche transzervikal curettiert werden, können folgende Hilfsmittel beachtet werden:

  • Postoperativ bei persistierender Blutung ggf Einlage Foley-Katheter ins Cavum 24-48h
  • Bei weiterhin persistierender, hämodynamisch relevanter Blutung bilaterale Ligatur der Aa. uterinae
  • Implantation im Abdominalraum ausserhalb Uterus/Tube/Ovar (z.B. Omentum, Beckenwand, Ligamentum latum, Douglas, Milz, Leber, Darm, Diaphragma)
  • Maternale Mortalitätsrate 20%
  • Kein optimales Management festgelegt, jedoch ist eine Beendigung der Schwangerschaft bei Diagnosestellung indiziert
  • Problem: Management der Plazenta! (diese hat sich ggf in einer Struktur implantiert und kann nicht einfach abgelöst werden)
  • Allenfalls CT/MRI um die Gefässversorgung und Plazentationsstelle zu beurteilen
  • Individuelles Management nötig, medikamentös (MTX) oder chirurgisch, je nach SSW, Lokalisation und Symptomatik

 

Fortgeschrittene Schwangerschaften: Chirurgisches Vorgehen (ggf. primär Laparotomie)

  • Abhängig vom Ort der Implantation der Plazenta: Blutungsrisiko zu hoch, wenn Plazenta mit entfernt wird?
    • Ligatur Nabelschnur, Placenta in situ belassen
    • Ggf präoperativ Embolisation der Hauptgefässversorgung der Plazenta
    • Postoperativ Monitoring der Patientin und der beta-HCG-Werte
    • Ev. postoperativ Intervention mit arterieller Embolisation oder systemischer Methotrexat-Gabe (Überwachung der Infektparameter)
    • z.T. braucht es lange (Jahre), bis die Plazenta resorbiert ist, Risiko für Infektionen, Abszedierung, Sepsis, Obstruktionen, Bildung intestinaler Fisteln, Ruptur/Perforation
  • Bei Patientin mit Kinderwunsch sollte in erster Linie die medikamentöse Therapie mit Methotrexat erfolgen (Erhalt der ovariellen Reserve), falls kein Anhalt auf Ruptur
  • Alternativ: Laparoskopisch 50mg Methotrexat in Fruchthöhle applizieren (CAVE Blutungsrisiko)
  • Sollte eine primäre, operative Therapie nötig sein, bzw. die medikamentöse Therapie versagen: Laparoskopische Wedge-Resektion, nur in Ausnahmefällen Ovarektomie
  • CAVE: intraoperativ korrekte Diagnosestellung bei diagnostischer Laparoskopie bei schlechtem AZ bei V.a. (rupturierte) EUG deutlich erschwert und nur in 28% der Fälle korrekt à DD hämorrhagische Corpus luteum Zyste, Endometriom etc.

WICHTIG: Die meisten dieser ektopen Schwangerschafts-Formen sind selten, und Therapieempfehlungen von kleinen Studien und case reports hergeleitet. Ein optimales Vorgehen daraus abzuleiten ist daher schwierig.

Bouyer J et al.
Sites of ectopic pregnancy: a 10 year population-based study of 1800 cases.
Hum Reprod 2002; 17:3224.

Barnhart KT et al.
Diagnostic accuracy of ultrasound above and below the beta-hCG discriminatory zone.
Obstet Gynecol. 1999;94(4):583.

Mol F el al.
Current evidence on surgery, systemic methotrexate and expentant management in the treatment of tubal ectopic pregnancy: a systematic review and meta-analysis.
Hum Reprod Update 2008; 14:309.

Hajenus PJ, Mol F et al.
Interventions for tubal ectopic pregnancy.
Cochrane Database Syst Rev 2007; CD000324.

Moeller et al.
Success and spontaneous pregnancy rates following systemic me- thotrexate versus laparoscopic surgery for tubal pregnancies: a randomized trial.
Acta Obstet Gynecol Scand. 2009; 88(12):1331-7.

Alleyassin A.
Comparison of success rates in the medical management of ectopic pregnancy with single-dose and multiple-dose admnistration of methotrexate: a prospetive, randomized clinical trial.
Fertil Steril 2006; 85:1661.

Klauser CK et al.
Methotrexate for ectopic pregnancy: arandomized single dose compared with multiple dose.
Obstetrics and Gynecology 2005; 105:64S.

Lipscomb GH el al.
Predictors of success of methotrexat treatment in women with tubal ectopic pregnancies.
N Engl J Med 1999; 341:19974.

Menon S. et al.
Establishing a human chorionic gonadotropin cutoff to guide methotrexate treatment of ectopic pregnancy: a systematic review.
Fertil Steril 2007; 87:481.

Tulandi T et al.
Treatment of tubal ectopic pregnancy by salpingotomy with or without tubal suturing and salpingektomy.
Fertil Steril 1991; 55: 53.

Fujishita A et al.
Laparoscopic salpingotomy for tubal pregnancy: comparison of linear salpingotomy with and without suturing.
Hum Reprod 2004; 19:1195.

Fernandez H el al.
Fertility after ectopic pregnancy: the DEMETER randomized trial.
Hum Reprod 2013; 28:1247.

Mol F et al.
Salpongotomy versus salpingectomy in women with tubal pregnancy (ESEP study): an open-label, multicentre, randomised controlled trial. Lancet 2014; 383:1483.

Farquhar CM
Ectopic pregnancy.
Lancet 2005: 366:583.

van Mello NM,
Methotrexate or expectant management in women with an ectopic pregnancy or pregnancy of unknown location and low serum hCG concentrations? A randomized comparison.
Hum Reprod. 2013 Jan;28(1):60-7.

Wiser A et al.
Effects of treatment of ectopic pregnancy with methotrexate or salpingectomy in the subsequent IVF cycle.
Reprod Biomed Online 2013; 26:449.

Oriol B et al.
Systemic methotrexate to treat ectopic pregnancy does not affect ovarian reserve.
Fertil Steril 2008; 90:1579.

Buster et al.
Reproductive Performance after Ectopic pregnancy. Semin
Reprod 
Med. 2007 Mar;25(2):131-133.

Gervaise A. et al.
Reproductive outcome after methotrexate treatment of tubal pregnancies.
Fertil Steril 2004; 82:304.

Lipscomb GH et al.
Analysis of three hundred fifteen ectopic pregnancies treated with single-dose methotrexat.
Am J Obstet Gynecol 1998; 178:1354.

Bankhart KT et al.
The medical management of ectopic pregnancy: a metaanalysis comparing „single dose“ and „multi dose“ regimens.
Obstet Gynecol 2003; 101:778.

Lipscomb GH et al.
Comparison of multidose and single-dose methotrexate protocols for the treatment of ectopic pregnancy .
Am J Obstet Gynecol 2005; 192: 1844.

Tulandi T, Al-Jaroudi D.
Interstitial pregnancy: results generated from the Society of Reproductive Surgeons Registry.
Obstet Gynecol. 2004;103(1):47.)

Jermy K et al.
The conservative management of interstitial pregnancy.
BJOG 2004; 111:1283.

Lau S et al.
Conservative medical and surgical management of interstitial ectopic pregnancy.
Fertil Steril 1999; 72:207.

Moawad NS et al.
Current diagnosis and treatment of interstitial pregnancy.
Am J Obstet Gynecol 2010; 202:15.

Corioni S et al,
Interstitial pregnancy treated with a single-dose of systemic methotrexate: A successful management.
J Res Med Sci 2015; 312-6.

Weissman A et al.
Uterine rupture following conservative surgery for interstitial pregnancy.
Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 1992; 44:237.

Downey GP et al.
Spontaneous uterine rupture during subsequent pregnancy following non-excision of an interstitial ectopic gestation.
Br J Obstet Gynaecol 1994; 101:162.

Verma U1, Goharkhay N. et al.
Conservative management of cervical ectopic pregnancy.
Fertil Steril. 2009 Mar;91(3):671-4.

Yao M et al.
Practical and current management of tubal and non-tubal ecctopic pregnancies. Current Problems
Obstet Gynecol and Fertility 2000; 23:89.

Kirk E1, et al. 
The conservative management of cervical ectopic pregnancies. Ultrasound Obstet Gynecol. 2006 Apr;27(4):430-7.

Weibel HS.
Multidose methotrexate treatment of cervical pregnancy.
J Obstet Gynaecol Can 2012; 34:359.

Ushakov FB et al.
Cervical pregnancy: past and future.
Obstet Gynecol Surv 1997; 52:45.

Zakaria MA et al.
Conservative management of cervical ectopic pregnancy: utility of uterine artery embolization.
Fertil Steril 2011; 95:872.

Seow KM et al.
Cesarean scar pregnancy: issues in management.
Ultrasound in Obstet Gynecol 2004; 23: 247-253.

Timor-Tritsch IE1 et al.
The diagnosis, treatment, and follow-up of cesarean scar pregnancy.
Am J Obstet Gynecol. 2012 Jul;207(1):44.e1-13.

Deans R et al.
Hysteroskopic management of cesarean scar ectopic pregnancy.
Fertil Steril 2010; 93: 1735.

Yang H et al.
Therapeutic effects of uterine artery embolisation (UAE) and methotrexate (MTX) conservative therapy used in treatment of cesarean scar pregnancy.
Arch Gynecol Obstet. 2015 Sep 19.

Jazayeri A et al.
Diagnosis and management of abdominal pregnancy. A case report.
J Reprod Med 2002; 47: 1047.

Lockhat F et al.
The value of magnetic resonance imaging in the diagnosis and management of extra-uterine abdominal pregnancy.
Clin Radiol 2006; 61:264.

Gundabatulla SR et al.
Primary Abdominal Pregnancy in the Uterosacral Ligament with Haemoperitoneum: A Near Miss.
J Clin Diagn Res. 2014 May;8(5):OD08-9.

Tanase Y1, et al.
Successful laparoscopic management of a primary omental pregnancy: case report and review of literature.
Asian J Endosc Surg. 2013 Nov;6(4):327-9.

Gerli S et al.
Early ultrasonographic diagnosis and laparoscopic treatment of abdominal pregnancy
Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2004 Mar 15;113(1):103-5.

Bertrand G et al.
Imaging in the management of abdominal pregnancy: a case report and review of the literature.
J Obstet Gynaecol Can. 2009 Jan;31(1):57-62.

Rahaman et al.
Minimally invasive management of an advanced abdominal pregnancy.
Obstet Gynecol. 2004 May;103(5 Pt 2):1064-8.

Habbu J, Read MD.
Ovarian pregnancy successfully treated with methotrexate.
J Obstet Gynaecol. 2006;26(6):587.

Shamma FN et al.
Primary ovarian pregnancy successfully treated with methotrexate.
Am J Obstet Gynecol. 1992; 167: 1307-8.

Mittal S.
Successful medical management of ovarian pregnancy.
Int J Gynecol Obstet 80 (2003); 309-310.

Rashmi Bagga et al.
Failed medical management in ovarian pregnancy despite favorable prognostic factors – a case report.
Med Gen Med 2006; 8:35.

Hallatt JG.
Primary ovarian pregnancy: a report of twenty-five cases.
Am  J Obstet Gynecol. 1982; 143:55.

Amer N et al.
Pregnancy of unknown location: Outcome in a tertiary care hospital.
J Pak Med Assoc 2015; 65: 1097-1101.

Banerjee S, Aslam N, Zosmer N, Woelfer B, Jurkovic D.
The expectant management of women with early pregnancy of unknown location.
Ultrasound Obstet Gynecol 1999; 14: 231-6.

Banerjee S, Aslam N, Woelfer B, Lawrence A, Elson J, Jurkovic D. Expectant management of early pregnancies of unknown location: A prospective evaluation of methods to predict spontaneous resolution of pregnancy.
BJOG. 2001; 108:158-63.

KT Barnhart et al.
The medical management of ectopic pregnancy: a meta-analysis comparing 'single dose' and 'multidose' regimens.
Obstet Gynecol. 2003 Apr;101(4):778-84.

Tabatabaii Bafghi A et al.
Fertility outcome after treatment of unruptured ectopic pregnancy with two different methotrexate protocols.
Int J Fertil Steril. 2012 Oct;6(3):189-94.

Lipscomb GH.
Medical therapy for Ectopic Pregnancy.
Semin Reprod Med 2007; 25: 93-98.

ACOG Practice Bulletin No. 191

Tubal Ectopic Pregnancy. Obstetrics & Gynecology 131(2):p e65-e77, February 2018

Practice Committee of American Society for Reproductive Medicine. Medical treatment of ectopic pregnancy: a committee opinion.

Fertil Steril. 2013 Sep;100(3):638-44. doi: 10.1016/j.fertnstert.2013.06.013. Epub 2013 Jul 10

Brincat, M. et al. The diagnosis and management of interstitial ectopic pregnancies: a review. Gynecol Surg 16, 2 (2019). https://doi.org/10.1186/s10397-018-1054-4

Autor: A. Fiedler, S. Verta
Autorisiert: S. Verta
Version: 03/2023
Gültig bis: 31.12.2023